Narkose bei Katzen

Alles Wichtige zur Narkose bei Katzen

Wenn Ihre Katze eine Narkose braucht

Obwohl viele Katzenbesitzer beim Gedanken an eine Narkose zunächst besorgt sind, ist sie in der Tiermedizin ein bewährtes und sicheres Verfahren. Narkosen ermöglichen es Tierärzten, medizinische Eingriffe durchzuführen, ohne dass Ihre Samtpfote Schmerzen verspürt oder sich durch Angst und Stress unnötig quält. 
In diesem Ratgeber erfahren Sie, was Sie über die Narkose bei Katzen wissen sollten – vom Ablauf über potenzielle Risiken bis hin zur optimalen Nachsorge.

Wann ist eine Narkose bei Katzen notwendig?

Gerade bei Katzen stellt eine Narkose oft die einzige Möglichkeit dar, Untersuchungen oder Eingriffe auf schonende Weise durchzuführen – denn die Samtpfoten reagieren sehr sensibel auf ungewohnte Umgebungen und Berührungen. 
Die Narkose kommt daher in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz:

  • bei geplanten Eingriffen wie einer Kastration, Operation oder Zahnbehandlung bzw. der Entfernung von Zahnstein bei der Katze
  • in Notfällen, zum Beispiel nach einem Unfall oder bei akuten Erkrankungen;
  • im Rahmen von diagnostischen Maßnahmen wie Röntgenaufnahmen oder einem MRT.

Arten der Narkose bei Katzen

  • Injektionsnarkose
    Bei dieser Methode wird das Narkosemittel per Spritze direkt in den Muskel oder die Vene gegeben. Diese Narkose für Katzen wirkt schnell, eignet sich jedoch eher für kürzere Eingriffe und kleinere Behandlungen, da sich die Narkosetiefe im Verlauf nicht so gut steuern lässt wie bei anderen Verfahren.
  • Inhalationsnarkose
    Im Falle der Inhalationsnarkose erhält Ihre Katze ein Narkosegas über eine Maske oder einen Tubus verabreicht. Die Dosierung kann während des Eingriffs flexibel angepasst werden, was die Methode besonders sicher macht – vor allem für die Narkose bei alten Katzen oder vorerkrankten Tieren. Die Aufwachphase verläuft meistens sanfter als bei der Injektionsnarkose.
  • Vollnarkose bei der Katze
    In der Regel beinhaltet diese eine Kombination aus Injektions- und Inhalationsnarkose. Ihre Katze wird in einen tiefen Schlaf versetzt. Diese Form wird bei komplexen Operationen bevorzugt und ist gut steuerbar. Moderne Überwachungstechniken stellen sicher, dass Herz, Atmung und Kreislauf kontinuierlich unter Kontrolle sind.
  • Kurznarkose
    Diese Narkose wird bei Katzen zur Beruhigung oder für kurze, nicht-invasive Maßnahmen eingesetzt – etwa zum Röntgen, zum Krallenschneiden bei aggressiven Katzen oder zur Wundversorgung. Oft wird dabei ein leichtes Sedativum verwendet.
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Ablauf der Narkose

Wenn bei Ihrer Katze ein medizinischer Eingriff unter Narkose bevorsteht, ist es hilfreich, den genauen Ablauf zu kennen. So können Sie sich besser darauf vorbereiten und Ihrer Samtpfote mit mehr Ruhe und Sicherheit begegnen.

So bereiten Sie Ihre Katze auf die Narkose vor

Eine gute Vorbereitung ist wichtig, um das Narkoserisiko für Ihre Samtpfote so gering wie möglich zu halten. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Nüchtern bleiben: Vor der Narkose sollte Ihre Katze 12 Stunden nüchtern sein. Wasser darf meistens bis etwa zwei Stunden vorher angeboten werden.
  • Voruntersuchung: Vor jeder Narkose bei der Katze prüft Ihr Tierarzt den Gesundheitszustand des Tieres. Je nach Alter oder Vorerkrankungen kann ein Blutbild zur Kontrolle der Nieren-, Leber- und Herzwerte sinnvoll sein.
  • Medikamente abstimmen: Falls Ihre Katze regelmäßig Medikamente nimmt, sprechen Sie unbedingt im Vorfeld mit dem Tierarzt, ob und wie diese am Tag der Narkose gegeben werden sollen.
  • Transport und Sicherheit: Achten Sie auf eine sichere Transportbox, da viele Katzen vor dem Tierarztbesuch gestresst reagieren. Am besten legen Sie vertraute Tücher oder ein Lieblingsspielzeug hinein – das schenkt Ihrer Samtpfote Sicherheit.

Narkose bei Katzen: Risiken und Nebenwirkungen

Wie jede medizinische Maßnahme birgt auch die Narkose für Katzen gewisse Risiken. Dank moderner Verfahren und Überwachungssysteme ist die Gefahr heute jedoch sehr gering. Zu den potenziellen Nachwirkungen einer Narkose bei Katzen gehören zum Beispiel:

  • Benommenheit und Desorientierung nach dem Aufwachen
  • Übelkeit, Erbrechen oder vermehrtes Speicheln
  • leichtes Zittern oder Unterkühlung
  • Reaktionen an der Einstichstelle, beispielsweise Schwellungen oder Rötungen

Katzen mit Vorerkrankungen und ältere Tiere haben ein leicht erhöhtes Risiko. Deshalb ist eine gründliche Voruntersuchung unabdingbar.

Die Zeit nach der Narkose: Was Ihre Katze jetzt braucht

Nach der Rückkehr aus der Tierarztpraxis ist Ihre Katze noch etwas benommen.
Stellen Sie ihr zu Hause einen warmen, ruhigen Rückzugsort zur Verfügung – ohne viel Trubel und ohne Zugang zu Treppen oder Möbeln, von denen sie herunterfallen könnte.
Beobachten Sie die Atmung, das Gangbild und das Bewusstsein Ihrer Samtpfote. Kleine Aussetzer sind als Nachwirkungen der Narkose bei Katzen normal, aber sie sollten sich innerhalb weniger Stunden bessern.
Sobald Ihre Katze vollständig wach ist, dürfen Sie ihr frisches Wasser anbieten. Mit Futter sollten Sie noch einige Stunden warten und nur kleine Portionen geben. Halten Sie Freigängerkatzen mindestens 24 Stunden im Haus, um Unfälle oder Orientierungslosigkeit im Freien zu vermeiden.

Kosten der Narkose bei Katzen

Im Laufe eines Katzenlebens gehen Tierarztbesuche häufig über die Vorsorgeuntersuchungen bei Katzen hinaus – und bei bestimmten Eingriffen wie Operationen, Kastration oder Zahnbehandlungen kommt Ihre Katze nicht ohne Narkose aus. Je nach Art der Narkose, Dauer des Eingriffs, Zustand und Alter Ihres Stubentigers sowie dem von Ihrem Tierarzt gewählten Gebührensatz laut Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) kann eine solche Behandlung schnell ins Geld gehen:

Art der NarkoseKostenBesonderheiten
Kosten für das Röntgen der Katze unter Narkoseca. 60 bis 120 €Bei ängstlichen oder schmerzgeplagten Katzen oft notwendig
Kosten für das Scheren der Katze mit Narkose (z. B. bei Verfilzungen)ca. 80 bis 200 €Vor allem bei Langhaarkatzen oder älteren Tieren mit Problemen beim Putzen
Kosten für Inhalationsnarkose bei Katzenca. 100 bis 180 €Besonders schonend für ältere oder vorerkrankte Tiere
Kosten für die Vollnarkose bei Katzen ca. 120 bis 250 €Bei komplexeren Eingriffen wie Zahn-OPs
Kosten für die Kurznarkose (Sedierung)ca. 90 €Für kleinere Eingriffe oder Untersuchungen wie Ultraschalluntersuchungen bei der Katze

Die Preise variieren je nach Region und Tierarztpraxis. Auch zusätzliche Leistungen wie Infusionen, Überwachung der Vitalfunktionen oder Nachsorge erhöhen die Gesamtkosten. 
Effektiven Schutz vor zu hohen Tierarztkosten für Katzen bieten die Katzenkrankenversicherung oder die Katzen-OP-Versicherung der HanseMerkur. Je nach Tarif übernehmen sie einen großen Teil der tierärztlichen Behandlungs- sowie Narkosekosten bei medizinisch notwendigen Eingriffen und sorgen dafür, dass Ihre Samtpfote stets die beste Behandlung erhält.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Narkose bei Katzen

Eine Narkose hilft Ihrer Katze bei wichtigen Behandlungen

Die Narkose bei Katzen mag für Sie als Katzenhalter zunächst beunruhigend klingen. Doch in der Tiermedizin ist sie eine bewährte Maßnahme, um wichtige Eingriffe überhaupt erst zu ermöglichen. Mit der richtigen Vorbereitung, einem erfahrenen Tierarztteam und idealerweise dem finanziellen Rückhalt durch eine Katzenversicherung können Sie Ihrer Samtpfote eine optimale Versorgung und ein rundum sorgenfreies Leben bieten.

Hinweis: Unsere Redaktion hat die Inhalte der Artikel mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt. Die Informationen im Ratgeber dienen als Orientierungshilfe und sollen dem Leser eine erste Auskunft über verschiedene Themen geben. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass die HanseMerkur dennoch keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernimmt.
 
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