Das Wichtigste zur Blutuntersuchung bei der Katze

Blutuntersuchung bei der Katze: Früh erkennen, gezielt behandeln

Katzen wirken oft stark und unabhängig – doch gerade ihre stille Art macht es schwer, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu identifizieren. Eine Blutuntersuchung bei der Katze ermöglicht Ihrem Tierarzt einen wertvollen Blick „hinter die Kulissen“. Sie kann Krankheiten ans Licht bringen, den Verlauf chronischer Beschwerden überwachen oder der Vorsorge dienen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wann die Blutuntersuchung bei der Katze sinnvoll ist, mit welchen Kosten Sie rechnen sollten und wie Sie Ihre Samtpfote bestmöglich auf den Tierarztbesuch vorbereiten. 

Was ist eine Blutuntersuchung bei der Katze?

Eine Blutuntersuchung bei Katzen ist ein bewährtes Diagnoseverfahren, mit dem der Tierarzt den Gesundheitszustand Ihrer Fellnase zuverlässig einschätzen kann. 
Die Blutentnahme erfolgt schnell und nahezu schmerzfrei. Anschließend wird die Probe im Labor chemisch analysiert oder mikroskopisch ausgewertet, beispielsweise durch einen Blutausstrich. Dabei lassen sich unter anderem Organfunktionen, Entzündungsprozesse, Infektionen, hormonelle Störungen, Tumorerkrankungen oder Mangelzustände erkennen.

Blutuntersuchung bei der Katze: Kosten für Tierhalter

Die Kosten für eine Blutuntersuchung bei Katzen können unterschiedlich hoch ausfallen, da sie von bestimmten Faktoren abhängen – wie zum Beispiel dem Umfang der Analyse, der Art der Tests und davon, ob die Probe in einem externen Labor ausgewertet wird. 
Auch die Blutuntersuchung bei der Katze unterliegt in Deutschland der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Innerhalb dieses festgesetzten Rahmens dürfen Tierärzte je nach Aufwand den einfachen bis dreifachen Satz berechnen.

  • Kleines Blutbild Katze (maschinell): 20,80 bis 62,40 Euro
  • Großes Blutbild Katze (maschinell): 23,52 bis 70,56 Euro
  • Blutuntersuchung Katze chemisch BIS 3 Parameter: 13,57 bis 40,71 Euro (je Parameter) 
  • Blutuntersuchung Katze chemisch MEHR als 3 Parameter : 6,16 bis 18,48 Euro (je Parameter) 

Denken Sie daran: Eine Blutuntersuchung bei der Katze ist nur ein Teil der Tierarztrechnung. Hinzu kommen unter Umständen Posten wie Beratung, Diagnostik, Medikamente oder Nachsorge. Gerade bei chronischen Erkrankungen, Verletzungen oder Operationen können die Tierarztkosten für Ihre Katze schnell steigen.
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Bei Verdachtsmomenten und Ausschlussdiagnostik werden die Kosten für Blutuntersuchungen bei der Katze, Röntgen, Ultraschall, Medikamente und Operationen in voller Höhe übernommen. Findet die Blutuntersuchung im Rahmen eines Vorsorge-Checks statt, können die Kosten über die Vorsorgepauschale erstattet werden.

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Wann ist eine Blutuntersuchung bei der Katze sinnvoll?

Selbst moderne Diagnoseverfahren wie Ultraschall, MRT oder CT liefern nicht immer eindeutige Ergebnisse. Die Blutuntersuchung bei der Katze wird in solchen Fällen ergänzend eingesetzt - beispielsweise vor einem EKG bei Verdacht auf Herzerkrankungen.
Doch auch ohne akute Beschwerden kann eine Blutuntersuchung bei der Katze sinnvoll sein. Besonders für Vorsorgeuntersuchungen bei Katzen im Seniorenalter empfehlen Tierärzte regelmäßige Bluttests, um altersbedingte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Zu den typischen Gründen für eine Blutuntersuchung bei Katzen gehören:

  • Unklare Symptome
  • Verdacht auf Organprobleme wie Leber-, Nierenfunktionsstörungen oder Vergiftungen
  • Virale, bakterielle oder parasitäre Erkrankungen (z. B. Katzenschnupfen)
  • Tumorverdacht oder Entzündungen
  • Prüfung der Medikamentenwirkung oder Dosierungsanpassung
  • Allergieabklärung bei Futterunverträglichkeiten oder Arzneimittelreaktionen
  • Bei Verhaltensauffälligkeiten oder Rückzug
  • Vor geplanten Operationen zum Prüfen, ob die Narkose für die Katze ein Risiko darstellt

Welche Krankheiten können durch eine Blutuntersuchung bei der Katze erkannt werden?

Bei folgenden Krankheiten und Zuständen kann die Blutuntersuchung bei der Katze zum Einsatz kommen:

  • Nachweis von viralen Erkrankungen wie FIV (Katzen-AIDS) und FeLV (Leukose), sowie bakteriellen und parasitären Infektionen wie Katzenschnupfen oder Toxoplasmose.
  • Erkennung von Anämie (Blutarmut), Leukämie, Entzündungsreaktionen oder Gerinnungsstörungen.
  • Organerkrankungen wie Leber-, Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen durch veränderte Enzymwerte und Stoffwechselparameter.
  • Indirekte Hinweise auf Herzprobleme, z. B. durch veränderte Elektrolyte oder Sauerstofftransport im Blut.
  • Bestimmte Veränderungen – etwa bei weißen Blutkörperchen oder Organwerten – können auf Tumorerkrankungen hindeuten und eine weiterführende Diagnostik auslösen.
  • Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus, Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Elektrolytverschiebungen.
  • Blutwerte können auf toxische Substanzen oder deren Auswirkungen auf Organe hinweisen.
     

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So läuft die Blutuntersuchung bei der Katze ab

Für die Blutuntersuchung sollte Ihre Katze nüchtern sein, da gewisse Futterbestandteile die Werte verfälschen könnten. Die Blutabnahme erfolgt in der Regel direkt in der Tierarztpraxis oder Tierklinik. Dafür wird die Einstichstelle an der Halsvene oder am Vorderbein zunächst rasiert und sorgfältig desinfiziert.

Anschließend entnimmt der Tierarzt mit einer Kanüle eine kleine Menge Blut. Diese fließt in spezielle Probenröhrchen, wobei je nach Untersuchungsziel mehrere Röhrchen gefüllt werden müssen. Für die Blutuntersuchung bei der Katze reichen bereits wenige Milliliter aus – der Blutverlust ist so gering, dass Ihre Samtpfote ihn in der Regel nicht bemerkt. Da die meisten Stubentiger jedoch nicht freiwillig stillhalten, ist eine sanfte Fixierung notwendig. Falls Ihr Tier starke Angst hat, kann eine leichte Sedierung helfen, die Prozedur stressfrei zu gestalten.

Nach der Blutabnahme entfernt der Tierarzt die Kanüle und Ihre Katze darf sich entspannen. Streicheleinheiten, ein Leckerli oder die mitgebrachte Lieblingsdecke können helfen, den Stress schnell zu vergessen. Die Blutproben werden anschließend beschriftet und ins Labor geschickt, wo sie auf spezifische Parameter untersucht werden. Die Ergebnisse liegen Ihnen normalerweise nach spätestens zwei bis drei Tagen vor.

Blutwerte bei der Katze verstehen: Was bedeuten sie?

BlutwertErklärungWas sagen Abweichungen aus?
Erythrozyten (rote Blutkörperchen)Sie transportieren Sauerstoff im Blut.Eine zu niedrige Anzahl kann auf Blutarmut hinweisen, eine erhöhte Zahl auf Austrocknung oder Herzprobleme.
Leukozyten (weiße Blutkörperchen)Sie sind Teil des Immunsystems und bekämpfen Krankheitserreger.Ein erhöhter Wert tritt bei Entzündungen oder Infektionen auf, ein zu niedriger Wert kann Stress oder Immunschwäche bedeuten.
Thrombozyten (Blutplättchen)Sie sind wichtig für die Blutgerinnung.Eine zu geringe Anzahl kann die Blutungsneigung erhöhen, ein zu hoher Wert kann ein Zeichen für Entzündungen oder Tumore sein.
Glukose (Blutzucker)Er liefert Energie für die Körperzellen.Ein erhöhter Wert kann auf Diabetes hinweisen, ein zu niedriger Wert auf eine Überdosierung von Insulin oder Leberprobleme.
Kreatinin und HarnstoffDiese Werte geben Auskunft über die Nierenfunktion.Erhöhte Werte bedeuten häufig eine eingeschränkte Nierenleistung, niedrige Werte Leberprobleme oder Eiweißmangel.
Leberenzyme (ALT, AST, ALP)Sie zeigen die Aktivität und Gesundheit der Leberzellen.Erhöhte Werte sprechen für Leberschäden, niedrige Werte sind selten auffällig.
Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid)Sie regulieren den Wasserhaushalt und die Zellfunktion.Abweichungen können auf Dehydratation, Stoffwechselstörungen oder Organprobleme hinweisen.
Calcium und PhosphatSie sind wichtig für den Knochenstoffwechsel und viele Zellprozesse.Erhöhte Werte treten häufig bei Nierenerkrankungen auf, zu niedrige Werte bei Stoffwechselstörungen.
Thyroxin (T4)Dieses Hormon stammt aus der Schilddrüse und beeinflusst den Stoffwechsel.Ein erhöhter Wert weist auf eine Schilddrüsenüberfunktion hin, ein niedriger Wert auf eine Unterfunktion.
FIV/FeLV-TestEr dient dem Nachweis von Virusinfektionen wie Katzen-AIDS oder Leukose.Ein positives Ergebnis zeigt eine chronische Virusinfektion an.

FAQ - Häufige Fragen zur Blutuntersuchung bei Katzen

Fazit zur Blutuntersuchung bei der Katze

Katzen können ihre Beschwerden nicht in Worte fassen. Daher ist es umso wichtiger, Ihre Samtpfote mit liebevoller Aufmerksamkeit zu begleiten und bei Auffälligkeiten frühzeitig zu handeln. Die Blutuntersuchung bei der Katze ermöglicht eine präzise Analyse der Blutwerte und bildet die Grundlage für eine gezielte Gesundheitsversorgung Ihres Lieblings.
Mit einer passenden Katzenkrankenversicherung können Sie außerdem die Kosten für Vorsorge und Behandlung deutlich reduzieren – und dadurch sicherstellen, dass die Gesundheit Ihrer Katze stets an oberster Stelle steht.

Hinweis: Unsere Redaktion hat die Inhalte der Artikel mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt. Die Informationen im Ratgeber dienen als Orientierungshilfe und sollen dem Leser eine erste Auskunft über verschiedene Themen geben. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass die HanseMerkur dennoch keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernimmt.
 
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