Blutuntersuchung Hund

Das sollten Sie zur Blutuntersuchung beim Hund beachten

Blutuntersuchung beim Hund – Vorsorge für ein glückliches Hundeleben

Die Blutuntersuchung beim Hund gehört zu den wichtigsten diagnostischen Verfahren in jeder Tierarztpraxis – sei es im Rahmen einer Routineuntersuchung, bei akuten Beschwerden oder zur Altersvorsorge. Bereits wenige Milliliter Blut können Aufschluss über mehr als 20 verschiedene Organfunktionen geben und ermöglichen eine frühzeitige Erkennung zahlreicher Hundekrankheiten.
Lesen Sie hier, wann eine Blutuntersuchung beim Hund sinnvoll ist, wie sie abläuft, welche Blutwerte analysiert werden und welche Kosten auf Sie zukommen.

Was ist eine Blutuntersuchung beim Hund?

Bei einer Blutuntersuchung wird Ihrem Hund über eine dünne Kanüle vorsichtig Blut aus einer Vene entnommen – meistens aus der Vorderbeinvene oder der Halsvene. Die gewonnene Blutprobe wird anschließend im Labor analysiert, um ein sogenanntes Blutbild zu erstellen.

Die wichtigsten Blutwerte beim Hund im Überblick

BlutwertFunktion / Bedeutung
Erythrozyten 
(rote Blutkörperchen)
Verantwortlich für den Sauerstofftransport von der Lunge zu allen Organen.
Leukozyten 
(weiße Blutkörperchen) 
Erhöhte Werte sind oft ein Hinweis auf Infektionen, Entzündungen oder Stress.
Thrombozyten (Blutplättchen)Zuständig für die Blutgerinnung bei Verletzungen.
HämoglobinDer rote Blutfarbstoff transportiert Sauerstoff im Blut. 
Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid)Regulieren den Flüssigkeitshaushalt und sind wichtig für Nerven- und Muskelfunktionen.
Granulozyten, Monozyten, LymphozytenDiese Untergruppen der weißen Blutkörperchen geben Aufschluss über verschiedene Arten von Immunreaktionen und Krankheiten.
Leberwert ALT (GPT)Enzym, das bei Leberschäden ins Blut gelangt.
Nierenwert KreatininAbbauprodukt des Muskelstoffwechsels.
Nierenwert SDMAFrüher Marker für Nierenschäden – steigt oft vor Kreatinin und zeigt frühzeitig Probleme.

Gut zu wissen: Ergänzend zur Blutuntersuchung beim Hund kann ein Blutausstrich unter dem Mikroskop betrachtet werden, um Parasiten, abnorme Zellformen oder andere Zellveränderungen zu erkennen. Je nach Verdachtsdiagnose kann Ihr Tierarzt auch Organwerte wie Leber-, Nieren- und Schilddrüsenwerte bestimmen lassen, um ein vollständiges Bild der Gesundheit Ihres Hundes zu erhalten.

Kosten einer Blutuntersuchung beim Hund

Die Kosten für eine Blutuntersuchung beim Hund variieren je nach Umfang der Untersuchung, regionalen Gegebenheiten, Praxisausstattung und Fallkomplexität.
Grundsätzlich orientieren sich die Preise an den in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgelegten Gebührensätzen (netto). 

  • Kleines Blutbild (maschinell): 20,80 bis 62,40 Euro
  • Großes Blutbild (maschinell): 23,52 bis 70,56 Euro
  • Blutuntersuchung Hund chemisch bis 3 Parameter: 13,57 bis 40,71 Euro
    (Kosten je Parameter) 
  • Blutuntersuchung Hund chemisch mehr als 3 Parameter: 6,16 bis 18,48 Euro (Kosten je Parameter)

Denken Sie daran: Die Blutuntersuchung beim Hund ist nur ein Teil der möglichen Tierarztkosten für Hunde. Bei bestimmten Erkrankungen oder notwendigen Operationen können schnell hohe Summen entstehen. Die Hundekrankenversicherung der HanseMerkur übernimmt die
Kosten bei Verdachtsmomenten und Ausschlussdiagnostik wie Ultraschall beim Hund, Röntgen, Blutuntersuchungen, Medikamente und OPs. Handelt es sich um reine Vorsorge-Blutuntersuchungen, werden diese über eine Vorsorgepauschale erstattet. 

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Wann ist eine Blutuntersuchung bei meinem Hund sinnvoll?

Eine Blutuntersuchung beim Hund ist in verschiedenen Situationen empfehlenswert:

  • Vorsorgeuntersuchung bei älteren Hunden: Durch die sogenannte geriatrische Blutuntersuchung beim Hund kann Ihr Tierarzt altersbedingte Erkrankungen identifizieren.
  • Vor Operationen: Um Risiken auszuschließen, wird bei Hunden in der Regel ein großes Blutbild erstellt.
  • Bei unspezifischen Symptomen: Zum Beispiel bei Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Hautveränderungen.
  • Bei bestimmten Hunderassen: Insbesondere solchen, die zu Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen oder Herzerkrankungen neigen.
     

Welche Krankheiten kann man im Blut des Hundes erkennen?

Eine Blutuntersuchung beim Hund kommt bei der Diagnostik zahlreicher Hundekrankheiten zum Einsatz. So unterstützt sie beispielsweise beim Erkennen von Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Diabetes oder Störungen der Schilddrüse. Auch akute Probleme wie Infektionen, Entzündungen oder Anämie lassen sich durch veränderte Blutwerte feststellen. Darüber hinaus ermöglicht ein Bluttest beim Hund die Abklärung von Futtermittelunverträglichkeiten – und damit eine individuell abgestimmte Behandlung für Ihren Vierbeiner.

Blutuntersuchung Hund: Ablauf beim Tierarzt

Vor einer Blutuntersuchung sollte Ihr Hund nüchtern sein, da Futter die Blutwerte – insbesondere die Fett- und Glukosekonzentration – verfälschen kann. Die Blutentnahme erfolgt aus einer Vene am Vorderbein oder Hals. Damit die Einstichstelle sauber zugänglich ist, wird sie vom Tierarzt rasiert und anschließend gründlich desinfiziert. Bei sehr nervösen oder ängstlichen Tieren kann eine leichte Sedierung notwendig sein – eine komplette Narkose ist beim Hund aber nicht angezeigt.
Die eigentliche Blutabnahme dauert meistens nur wenige Minuten. Das Blut wird über eine Kanüle in spezielle Röhrchen geleitet. Die Ergebnisse erhalten Sie in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen nach dem Tierarztbesuch.

FAQ – Fragen von Hundehaltern zur Blutuntersuchung beim Hund

Kleine Blutprobe, großer Einblick in die Hundegesundheit

Die Blutuntersuchung beim Hund dient als wertvolles Diagnoseinstrument, das bereits frühzeitig Hinweise auf verborgene Krankheiten liefern kann. 
Ob zur Vorsorge, vor Operationen oder bei unklaren Symptomen: Die Analyse der Blutwerte ermöglicht eine gezielte, individuelle Behandlung und trägt dazu bei, dass sich Ihr Liebling rundum wohlfühlt.

Hinweis: Unsere Redaktion hat die Inhalte der Artikel mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt. Die Informationen im Ratgeber dienen als Orientierungshilfe und sollen dem Leser eine erste Auskunft über verschiedene Themen geben. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass die HanseMerkur dennoch keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen übernimmt.
 
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